Sie haben alles für den Rennsport gegeben.
Wir sind für sie da, wenn es nicht mehr geht.
„Ahimsa-Lebensplatz für Pferde aus dem Rennsport e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein, der 2022 von Dr. Annely Putz zusammen mit Tierärzten und anderen beruflich oder privat mit Englischen Vollblutpferden befassten Personen gegründet wurde.
Am Rande eines Landschaftsschutzgebietes, inmitten der Natur des Odenwaldes, betreiben wir eine Offenstallanlage, in der kranke und verletzte Galopprennpferde gesund gepflegt werden. Die Tiere werden fürsorglich betreut und dürfen in artgerechter Umgebung, frei von Stress und Erwartungsdruck, ein würdiges Pferdeleben bis zu ihrem natürlichen Lebensende führen.
Über die Rasse „Englisches Vollblut“ kursieren viele Vorurteile. Sie gelten als schwierig im Umgang, bisweilen als „gefährlich“ oder „verrückt im Kopf“. Unser Verein möchte hier aufklären, denn viele dieser Stereotypen lassen sich widerlegen, wenn man die Pferde bedürfnisgerecht hält, medizinisch versorgt und ihrem sensiblen Wesen durch einen angemessenen Umgang Rechnung trägt. Dann werden die vermeintlich hektischen und nervösen Draufgänger zu treuen, anhänglichen und sehr feinen, dem Menschen überaus zugewandten Gefährten.
Es lohnt sich also, sein Interesse auf ein Vollblut aus dem Rennsport zu richten, denn die meisten von Ihnen verlassen den Rennsport sehr jung. Ganz besonders möchten wir dazu ermuntern, sich den verletzten und kranken Tieren zuzuwenden, die ansonsten keine Chance auf ein zweites Leben bekommen. Aus Erfahrung wissen wir: Es gibt fast nichts, was man mit Geduld und Sachverstand nicht wieder hinbekommt.
Worauf es hierbei zu achten gilt, welches die häufigsten bei Ex-Galoppern anzutreffenden Erkrankungen sind und wie man sie gesund pflegt, worauf man bei Fütterung und Haltung zu achten hat, darüber möchte unser Verein informieren.
Es ist bedauerlich, dass über die Jahre ein tiefer Graben zwischen Tierschutz und Rennsport entstanden ist und Feindbilder kultiviert wurden. Dies hilft keinem einzigen Pferd und wir möchten gerne durch unsere Arbeit dazu beitragen, Vorverurteilungen zu überwinden und einen konstruktiven Austausch zu ermöglichen.
„Was bedeutet zähmen?“
„Das wird oft ganz vernachlässigt“, sagte der Fuchs.
„Es bedeutet, sich vertraut miteinander machen.“
Antoine de Saint-Exupéry aus Der kleine Prinz
Nicht Aktivismus
sondern
Tierschutz
Ein Vermerk in eigener Sache: Wir sind eine Tierschutzorganisation, aber wir sind keine Aktivisten. Weder kleben wir uns an Rennbahnen (würde sowieso nicht halten) noch stellen wir Akteure des Rennsportes pauschal an den Pranger. Ganz im Gegenteil pflegen wir intensive Kontakte und stehen im Austausch mit Trainern, Jockeys, Züchtern und anderen dem Rennsport nahen Institutionen.
Es liegt uns fern, zu missionieren, aber gerne geben wir unsere Erfahrungen über Pferdegesundheit weiter, zum Wohl der Vollblüter, an die wir alle unser Herz verschenkt haben. Treffen wir jedoch auf Missstände oder ethisch verwerfliches Verhalten, werden wir dies offen ansprechen. Unsere Ebene ist die Sachebene, der Wissens- und Erfahrungsaustausch, die valide Befundung und evidenzbasierte veterinärmedizinische Studien und Publikationen.
„Es ist bedauerlich, dass über die Jahre ein tiefer Graben zwischen aktivem Tierschutz, Tierethik und Rennsport entstanden ist, wodurch Feindbilder kultiviert wurden. Wir möchten gerne durch unsere Arbeit dazu beitragen, Vorverurteilungen und Mißtrauen zu überwinden und einen konstruktiven Austausch zu ermöglichen.“